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Donnerstag, 29. März 2012

Home sweet Home

Aufstehen, aus dem Haus gehen, 200 Meter laufen und ich bin am Wasser. So stelle ich mir das Leben vor. Dieses Jahr kann ich den Fluss befischen, dessen Brücken, mich in meiner Heimatstadt, immer für einen Stopp einladen!
Ich erinnere mich noch an meine Kindheit in der die großen Brückenforellen unter dem Bauwerk meine Brotkrümel von der Oberfläche schnappten. Diese Zeiten sind leider vorbei. Denn seit Jahren sehe ich, wenn ich vom Balkon schaue, ab und an einen Kormoran vorbei fliegen. Der schwarze Geselle hinterlässt auch hier seine Spuren!
Die großen Brückenforellen sind verschwunden und das "Stalken" der Fische ist mühsam und schwierig geworden.

Das Gewässer habe ich nun eingehend studiert und konnte erstklassige Spots ausmachen. An der Mündung in den Neckar konnte ich einen großen Schwarm Nasen ausmachen, die zum Laichen in die Lauter ziehen. Deswegen werde ich nun den unteren Teil vernachlässigen um die Brautschau nicht zu stören.

Ein Stückchen später kommt die wohl einzige Kurve der Lauter, danach geht es rau stromaufwärts bis zu mir nach Hause. In meinen jungen Jahren war der darauf folgende Gewässerabschnitt ein eintöniger Kanal mit gleichmäßiger Wassertiefe und Fließgeschwindigkeit. Doch der Fischereiverein hat zur Aufwertung des Gewässers vor einigen Jahren auf der kompletten kanalisierten Länge Störsteine platziert und somit Rinnen und Gumpen für die Forellen geschaffen. Dieser Abschnitt lädt jedoch nicht sonderlich zum Fischen ein, da die großen Bachforellen trotz des verbesserten Gewässerbilds keine Unterstände haben.

Interessant wird es erst sobald das erste Wehr passiert ist. Trotz des weiterhin recht geraden Verlaufs wechseln sich glatte Gewässerzüge mit tiefen Gumpen ab und die Natur zeigt sich von ihrer schönsten Seite. Die unterspülten Bäume und Kehrströmung an diesem Gewässerabschnitt sind der ideale Lebensraum für Großforellen, die wohl nicht "gestalkt" werden wollen. Das nächste Wehr stellt den aussichtsreichsten Spot dar um eine große Forelle an den Haken zu bekommen. Die Rampe ist sehr breit gezogen und das Wasser strömt in den größten Pool des Abschnitts. Große Steine liegen viel versprechend im Wasser.
Ihr kennt es sicherlich das Gefühl, wenn ihr an einem Spot steht und innerlich zu euch sagt: An diesem Spot steht hundert pro ein richtig guter Fisch!

Mit dieser Analyse des Gewässers mache ich mich vor Sonnenaufgang auf den Weg zum Big Pool, denn vermutlich werde ich diesen Sonntag nicht alleine am Wasser sein. Leider ist auch dieser Fluss kein Fly Only Gewässer und ich teile mein Revier mit zig Spinnfischern, die darauf aus sind Forelle zum Abendbrot zu essen. Zum Glück hatte ich den Spot noch für mich alleine und konnte so eine schöne Bachforelle fangen. Als die Sonne aufging war bereits an jedem Spot ein Angler. Alle Gumpen waren befischt und so hatte ich nur noch ein paar wenige zaghafte Bisse, die ich nicht verwerten konnte.

So beschloss ich nach Hause zu gehen und an meiner neuen Fliegenrute zu arbeiten. Direkt nach einer genehmen Pause machte ich mich wieder auf ans Wasser. Ich arbeitete mich den Fluss stromab und siehe da, es waren kaum noch Spinnfischer unterwegs, ich konnte einige Pools befischen und die ersten kleinen Fische landen. An einem viel versprechenden Pool, der am Morgen, noch von einem Vater mit seinen Söhnen und deren Blinkern bearbeitet wurde ließ ich eine kleine schwere Nymphe stromab in den Pool sinken. Ich nahm mit der 10' Rute Kontakt zur Fliege auf, als die Schnur stoppte und ich anzog dachte ich erst ich hänge. Doch die Bewegung in der Schnur und der starke Wiederstand machte mir schnell klar: Ich habe einen schweren Fisch am Haken! So konnte ich eine 50+ Regenbogenforelle am ersten Tag landen. Leider habe ich kein Bild für euch......

Genug zum 1.4 geschrieben. Heute bin ich trotz des miserablen Wetters zum Fischen gegangen. Diesmal habe ich euch ein paar Bilder mitgebracht, auch wenn es alleine schwierig ist den Fisch gut abzulichten!






Zu guter Letzt noch diese schöne 43cm Bachforelle. Beim Drill bin ich ein wenig nass geworden oder mit anderen Worten ich bin ins Wasser gefallen!



Gruß Alex

Samstag, 24. März 2012

Fliegenfischen: Saisonauftakt 2012 für Trout Stalking

Getrieben von der Sucht, der Begeisterung und der Faszination sind wir wieder unterwegs.
Wortloses Einverständnis über unser Ziel, diesmal alles richtig zu machen, keinen Fisch zu verlieren und das ganze auch noch in bewegten Bildern festhalten!


Auf dem Weg Richtung Wasser überwiegt Freude und Zuversicht.
Das Wetter ist sonnig die Luft noch kalt, doch der Wetterbericht prophezeit das Gegenteil.
Wir bleiben optimistisch, vielleicht, so hoffen wir verspätet sich die "dunkle" Front.



Am Bach angekommen zeigt sich das uns vorhergesagte Bild, dicke dunkle Wolken schiebt der Wind, aus Westen kommend mit fast 20 km/h vor sich her.


Nach dem Aufbau unsere #4er Ruten beginnen wir zu fischen Es ist der erste Tag dieser Saison in der wir beide gleichzeitig fischen können. Das einzige, dass dann doch unseren Fluss bremst ist die Kamera, die konzentrierte und intensive Betreuung fordert.

Nach einiger Zeit, die Kamera liegt unbetreut am Ufer, dringen aufgeregte Rufe an mein Ohr.
Ganz in die Fischerei vertieft realisiere ich plötzlich, dass es Alex ist der dort Ruft! Ich nehme schnell die Schnur auf, will bei dem gleich folgenden Sprint nicht gleich darüber fliegen.
Alex Stock krümmt sich gewaltig und mir ist klar warum er so laut ruft, die Forelle die sich die Fliege geschnappt hat ist für die Größe des Gewässers gewaltig. (oberes Bild)


Was für ein Start, was für ein Fisch!


Dann passiert das, woran wir nicht im Taum gedacht haben. Über die folgenden Stunden können wir Bachforellen bis 57 cm fangen und auch landen, es ist einfach unglaublich!




Auf dem Weg weiter Strom auf kommen wir an der alte Mühle vorbei. Sie thront über dem Wasser und verbirgt unter ihr so manches Geheimnis.

Wer die Fliege dorthin präsentiert wo die Fische sich tummeln, der hat schnell ne krumme Rute.
Nur die Frage ist, wie bekommt man die Fliege eben dort hin?

Gefräßige Bachforelle, der man den langen Winter ansieht.

Zum Schluss konnte Alex noch diese wunderbare Bachforelle landen und schnell wieder in ihr Element entlassen.



Ein grandioser Tag, der den Start in die Saison 2012 sehr viel versprechend macht.
Ich freue mich auf das bald kommende Video und bin gespannt wie es weiter gehen wird.

Alex & Max

Sonntag, 18. März 2012

Ein Tag mit zwei Gesichtern

Ein Tag,
vor allem ein Tag am Wasser, ist immer unvorhersehbar!
Zu dieser Tatsache, kann ein Tag auch noch verschiedene Gesichter haben, ein gütiges und ein arglistiges.
Ich durfte am Samstag beide Gesichter kennen lernen.


Es ging bei milden Temperaturen und strahlendem Sonnenschein vormittags an der Steinlach los. Das Wasser war noch recht kalt und die schnell gespotteten Döbel von nichts was ich präsentierte beeindruckt.
So verlor ich die Lust an den "Dickköpfen" und fischte meinen Weg weiter Strom auf, bis urplötzlich ein Starker Süd-West Wind, es sollten 18 km/h sein, einsetzte.

Mit steigenden Mittagstemperaturen schlüpften einige kleine Eintagsfliegen und ich konnte an einem größeren Pool auf aufsteigende Nymphe eine Regenbogenforelle!? fangen.
Die zweite viel auf die selbe List herein, verabschiedete sich aber nach einigen Sprüngen wieder.

Ab diesem Zeitpunkt begleitete mich Alex hilfreich mit seinem zweiten Augenpaar und der digitalen Linse.

Ein Blick unter die Steine förderte zutage, was wohl auch die Forellen aktiv werden lies.
Eintagsfliegenlaven und diese kleinen Steinfliegen, das gutmütige Gesicht dieses Tages.

Mit vier Augen am Wasser ging es dann recht schnell zur Sache, Alex der die Steinlach einige Tage zuvor befischt hatte, empfahl mir Spotts, die ich dann befischte.
Die Vorgehensweise war immer die selbe, Alex spottete den Fisch, ich warf ihn an und fing! :D

Einen Pool betrachteten wir lange gemeinsam und konnten unter den vielen kleinen und halbstarken Fischen zwei sehr gute ausmachen. Mit viel Zeit, Geduld, exakten Instruktionen und sauberen Würfen schaffte ich es nacheinander die beiden stärksten Fische (ca. 45 cm) an den Haken zu kriegen.

Ich verlor beide Forellen in den folgenden Drills und blickte somit direkt in das arglistige Gesicht dieses Tages!
Wahhh, was für eine Enttäuschung.

Feiste Fische an der #3er Rute

Ein muss für jeden verantwortungsvollen Fischer, der C&R Kescher.


Alles in allem war es ein schöner, spannender, aber auch leidvoller Tag.
Die Gemeinschaft, die Luft und die noch karge Natur haben die Sinne geschärft und Lust auf mehr gemacht.

LG Max

Dienstag, 13. März 2012

Tatort Neckarbrücke



Dieses Jahr wird eine besonders spannende Saison, es geht mit dem Belly Boat auf den Neckar.
Der Bereich den wir so befischen können ist an vielen Stellen vom Ufer unbefischbar und deswegen besonders interessant!

Bis die Saison richtig losgeht, vorab ein paar Impressionen von meinen ersten Testläufen.



Ort des Geschehens mit reichlich Publikum, sowohl über als auch unter Wasser.


Surreale Abendstimmung auf den glatten Wassern des Staus.



Noch sind die Loop's etwas versteift, unpräzise und werden von mir streng Bewertet.


LG Max

Sonntag, 11. März 2012

Street Life of a Fischerman

Hey Leute,
nun ist es endlich wieder soweit die Saison 2012 hat endlich begonnen!
Es ist ein unglaublich tolles Gefühl nach so langer Zeit wieder am Wasser zu stehen und unserer Passion folgen zu können.
Wir laden euch herzlich dazu ein uns auf unseren Streifzügen am Wasser zu begleiten und freuen uns auf einen regen Austausch in 2012.




Heute Morgen ist Alex schon in aller frühe mit dem Ziel "Tübinger Ammer " gestartet. Gegen Nachmittag habe ich ihn dann mit der Kamera begleitet und konnte einige schöne Aufnahmen machen.


Der Tag begann für Alex bei nass-kalter Witterung und einem wolkenverhangenen Himmel, er konnte aber schon nach kurzer Zeit im Unterlauf der Ammer einige Forellen und einen schönen Döbel überlisten.




Gefischt wurde hauptsächlich mit Nymphe und Streamer Strom ab, dieses Taktik führt zwar zu vielen Aussteigern, ist aber bei der Größe und Fließgeschwindigkeit der Ammer unerlässlich.



Eine kräftige Forelle ist ausgestiegen! ;(


Ob das Gummiboot wohl auch schon die wilden Wasser der Ammer bezwingen konnte?

Schattenspiele.

Die Geschenke des Frühjahres lassen sich blicken und erfreuen das Auge des Betrachters.

Diese tolle Bachforelle konnte Alex dann doch noch landen.


Viel Erfolg und einen guten Start in die neue Saison wünschen euch,
Alex, Nino und Max

Sonntag, 4. März 2012

Winter is going...

Kleiner Bach, kleine Forellen.

Am Samstag hat es mich an die Wiesaz verschlagen. Die Kälte hat nur mich gestört, die Forellen hatten hunger und nahmen die Nymphen die ihnen tief im Gumpen präsentiert wurde.

Der vereiste Schnee taut allmählich, was den Wasserstand hoch hält.


Ich konnte etliche kleine, aber schön gezeichnete, Forellen fangen.


Großer Bach, "große" Forellen.

Am Sonntag war die Steinlach mein Ziel, die mit etwas größeren Forellen wartete. Insgesamt war ich überrascht, wie gut es für diese Jahreszeit lief. Ich konnte sogar einige Bachforellen beim Steigen auf kleinste Fliegen beobachten und hatte zwei Bisse auf die Trockene. Leider griff der Haken nicht und somit gingen alle Forellen auf das Konto der Nymphen.





Alex